Corona-Verdacht: Fieber-Taxis kommen nach Hause

Corona- Verdacht : Fieber-Taxis kommen nach Hause

Fieber Taxi Wittlich ist anzufordern, mit dem Festnetztelefon, über die Telefonnummer

(Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale- Hier wird die Vorgehensweise / der Ablauf dem Anrufer erläutert)

 

Wittlich Das Coronavirus verbreitet sich immer weiter aus. Dabei sind schnelle Tests wichtig.

Wer an sich selbst Anzeichen einer potenziellen Erkrankung am Coronavirus feststellt und nicht in der Lage ist, selbst zum Arzt zu fahren, hat seit Mitte der Woche die Möglichkeit ein sogenanntes „Fieber-Taxi“ anzufordern. Carsten Berg, Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes, stellt mit ehrenamtlichen Helfern den Fahrdienst dafür bereit. „Das Angebot kam von der Kassenärztlichen Vereinigung, die dafür ein Fahrzeug und den Arzt stellt,“ sagt Berg. Bei Verdachtsfällen kann das Auto gerufen werden. Das Fahrzeug fährt dann vom Wittlicher Krankenhaus aus zu den Verdachtsfällen. Der Arzt geht dann in Schutzkleidung in die Wohnung des Kranken und nimmt Proben. Anschließend kommen die Proben ins Labor ins Krankenhaus. „24 Stunden später sind die Testergebnisse dann da,“ sagt Berg. Das System biete den großen Vorteil, dass dabei keine Gefahr bestehe, dass weiteres Arzt- oder Krankenhauspersonal infiziert werden könnte. „Wir haben es in kurzer Zeit geschafft, den Fahrdienst für den gesamten Monat März mit Ehrenamtlern zu organisieren,“ sagt Berg.

 

Das „Fieber-Taxi“ ist von Montag bis Sonntag von 7 Uhr bis Mitternacht in Ruf-Bereitschaft. Momentan halte sich die Zahl der Fahrten noch in Grenzen. Am Mittwochmorgen seien es zwei Fahrten in der Frühschicht und sechs Fahrten in der Spätschicht gewesen. Dabei sei der erste Einsatz nach Büschel gegangen, der zweite nach Zemmer.

Weitere „Fieber-Taxis“ gebe es in Koblenz und Bad Kreuznach, so Carsten Berg. Aus seiner Sicht sollten aber nur Menschen, die selbst nicht mehr fahren können oder niemanden haben, der ihnen helfen kann, auf das Taxi zurückgreifen. Dabei hat er besonders ältere Menschen im Blick, die nicht mehr mobil sind.

Insgesamt bereite sich das DRK in Wittlich auf weitere Hilfen in der Pandemie-Bekämpfung vor. „Wir hatten eine spezielle Fortbildung, der das Gesundheitsamt über das Virus, die Schutzmöglichkeiten und die Verbreitung informiert hat,“ sagt Carsten Berg.